Du willst mehr Sport machen, weniger Schokolade essen oder mit dem Rauchen aufhören? Aber es funktioniert einfach nicht?
Ich bin auch schon etliche Male gescheiter:
- gesünder leben
- mehr Sport machen
- mehr lesen
Jedes Mal habe ich mir Ziele gesetzt, jedes mal war ich motiviert und habe die ersten Wochen alles gegeben damit ich meine Ziele erreichen kann. Bin extra schnell gelaufen, habe jeden Tag stundenlang gelesen und viel Salat gegessen.
Und jedes Mal kam der Zeitpunkt, an dem meine Motivation nicht mehr genug war. An dem ich lieber im Bett geblieben bin als raus in den Regen, um zu laufen. Aus einem Tag mit Tiefkühlpizza wurden zwei. Aus einem Tag ohne zu lesen wurde ein Monat.
Ich ich bin oft gescheitert und scheitere immer noch. Doch durch mein Scheitern habe ich erkannt, was am besten für mich funktioniert und was nicht.
Und ich lerne immer noch, das ist der interessante Teil daran.
Ich bin gescheitert, weil ich mir die falschen Ziele gesetzt habe. Ich bin gescheitert, weil ich auf einmaligen Erfolg aus war, anstatt mir eine Gewohnheit anzueignen, die mein Leben lang besteht.
Was machst du als erstes nach dem Aufwachen, was machst du als letztes vor dem Schlafengehen?
Alle unsere Gewohnheiten bestimmen, wer wir sind und doch arbeiten wir zu selten daran unsere Gewohnheiten zu verbessern. Schlechte Gewohnheiten mit Guten zu ersetzen. Neue Gewohnheiten bewusst in unser Leben zu lassen, um z.B. eine neue Sprache zu lernen oder unser Idealgewicht zu erreichen.
Stattdessen arbeiten wir an Projekten, mit Zielen: abnehmen, mehr lesen, weniger trinken, Stress vermeiden.
Ziele sind für einmaligen Erfolg
Wenn du gut bist, formulierst du sogar konkrete Ziele:
Ich werde bis zum 31.12.2015 ein Marathon laufen.
SMART: Spezifisch. Messbar. Anspruchsvoll. Realistisch. Terminiert.
Doch wie häufig konntest du deine Ziele erreichen?
Ja, für Projekte ist das ideal. Für meine Diplomarbeit habe ich mir Ziele gesetzt und Meilensteine definiert. Doch meine Diplomarbeit habe ich fertig geschrieben und (Gott sei dank) beendet (und bestanden 😉 ).
Warum versuchst du nicht, deine guten Vorhaben dauerhaft zu verankern.
Zum Bleiben gemacht! – Built to last!
Was passiert, wenn du deine Ziele erreichen konntest?
Nachdem du den Marathon gelaufen bist? Du hörst mit dem Joggen auf. Und das macht dich unglücklich. Und du setzt dir irgendwann das Ziel, wieder mit dem Laufen anzufangen.
Dir neue Gewohnheiten anzueignen, ist eine der wesentlichen Fähigkeiten, die du in deinem Leben lernen kannst. Ich habe diese Regeln aus meinen persönlichen Erfahrungen und Erfahrungen anderer zusammen getragen, als künftige Hilfestellung für dich und für mich.
Ich hoffe sie helfen dir.
Zum Thema: Ein fast idiotensicherer Weg um jedes Ziel zu erreichen
Baue dein Erfolgssystem
Kleinigkeiten sind entscheidend, zum Guten oder zum Schlechten.
Isst du jeden Tag einen Apfel oder ein Snickers?
Wenn du das einen Tag machst, hat das noch keine Auswirkung. Auch am Zweiten nicht. Doch wenn du jeden Tag ein Snickers isst. Und das 1 Jahr lang…
Supersize me!
Was willst du erreichen? Ich will mehr trainieren. Um genauer zu sein: Ich möchte täglich morgens eine halbe Stunde trainieren.
Doch wenn ich jetzt anfange jeden Tag 30 Minuten zu trainieren, werde ich das nicht lange durchhalten. Die Versuchung im Bett zu bleiben ist einfach zu groß.
1. Fange klein an
Eine halbe Stunde morgens um 6:30 Uhr zu trainieren, ist zu viel für mich. Der Schritt ist einfach zu groß. Doch 1-5 Liegestütz machen, das bekomme ich sogar hin, wenn ich verschlafen habe.
Wenn sich dein Gehirn erst daran gewöhnt hat, wirst du nicht mehr darüber nachdenken müssen, sondern rollst einfach aus dem Bett und machst den ersten Liegestütz.
Herzlichen Glückwunsch, du hast dir eine neue Gewohnheit zu eigen gemacht.
Keine Sorge, nachdem du den ersten Schritt gemacht hast, kannst du darauf aufbauen und 12 Liegestütz machen, und dann 2x 12, usw.
Das Wichtigste am Anfang ist: Durchhalten. Verpasse keinen einzigen Termin!
Und ja, wir sind alle Menschen. Also wenn du doch einen Termin mal verpasst, verpasse auf gar keinen Fall den Zweiten. Wenn du einen Termin verpasst hast, überlege dir, wie du das wieder aufholen kannst: Ich werde z.B. die doppelte Anzahl von Liegestütze machen. Noch am selben Tag.
Doch gestatte dir keine Ausnahmen, denn eine Ausnahme führt zur nächsten. Es ist zu einfach etwas nicht zu tun und es damit zu rechtfertigen, dass es “nur das eine Mal” ist.
Nur das es nicht bei diesem einem Mal bleiben wird. Du hast bereits gesagt, dass es OK ist, Ausnahmen zu machen.
Es ist viel effektiver, keine Ausnahmen zu machen. Und hier unterscheide ich Ausnahmen und Vergessen. Es zu vergessen kann passieren – sich eine Ausnahme zu gestatten nicht.
2. Mache es dir einfach
Wenn du dir etwas vornimmst, machst du es nicht nur, weil dir gerade langweilig ist, oder?
Du möchtest das machen. Du weißt das es gut für dich ist. Also warum ist es so schwer?
Weil wir es uns meistens schwer machen.
Wenn es dir wie mir geht, dann isst du die Schokolade wenn sie auf dem Tisch liegt. Also wenn du weniger Schokolade essen willst, dann pack die Schokolade ganz oben ins Regal. Oder am besten kauf gar nicht erst welche.
Gewohnheiten werden durch Auslöser aktiviert. Nach dem Auslöser kommt die Gewohnheit. So schalte ich meinen Computer an, sobald ich auf der Arbeit angekommen bin und anschließend hole ich mir einen Kaffee.
Die Auslöser-Gewohnheit-Verbindung wird durch andauernde Wiederholung gestärkt und gefestigt.
Das kannst du zu deinem Vorteil nutzen. Verknüpfe deine neue Gewohnheit mit einer alten. So wird die alte Gewohnheit zu einem neuen Auslöser für die neue Gewohnheit. Klingt komplizierter als es ist. 😉
Also packe ich anstatt Schokolade, Obst auf den Wohnzimmertisch und wenn ich dann einen Film gucke, greife ich automatisch zur Mandarine anstatt zur Schokolade. So kannst du eine schlechte Gewohnheit mit einer guten austauschen.
Und wenn du eine neue Gewohnheit aufbauen möchtest?
Ich habe bereits gemerkt, dass ich es nicht schaffe, direkt nach dem Aufstehen zu trainieren. Es geht einfach nicht.
Ich vergesse es immer wieder. Daher trinke ich erst meinen Kaffee und fange dann an, zu trainieren. Das klingt komisch, funktioniert aber für mich.
Jetzt gerade, wo ich diese Zeilen schreibe, sitze ich im Flugzeug und merke, wie entspannend die Minuten des Starts für mich sind. Ich darf keinerlei Geräte benutzen. Es ist ruhig. Die perfekte Zeit durchzuatmen und zu entspannen. Doch wenn ich den Flugzeugstart als Trigger für meine Entspannung benutze ist es klar, dass ich mich nicht so häufig entspannen werde.
Wähle daher einen guten Trigger. Am Anfang ist es einfacher an Gewohnheiten zu arbeiten, die du nur einmalig mit einem Auslöser verbinden musst. Nach meinem Morgenkaffee zu trainieren ist für den Anfang viel einfacher als mit dem Rauchen aufzuhören, da du hier mehrere Auslöser hast (Stress, Alkohol, etc.) die unregelmäßig über den Tag verteilt auftreten.
Gewohnheiten hängen dabei von deiner Umgebung ab. Eine Gewohnheit ist mit einem Auslöser verbunden, doch der Auslöser ist viel mehr deine Umgebung, als eine bestimmte Aktion. So kann ich sehr gut mit dem Training nach meinem Morgenkaffee bei mir zu Hause anfangen, doch in einem Hotel bin ich in einer anderen Situation.
Momentan geht es nur darum, dir dies bewusst zu machen. Später diskutieren wir, wie man sich auf diese Umstellungen einstellen kann.
3. Fange einfach an
Wenn du langfristig mehrere Sachen ändern willst, konzentriere dich erst auf die einfachste. Am besten eine Gewohnheit, die nur wenige Minuten pro Tag dauert.
Warum solltest du mit der einfachsten Gewohnheit anfangen?
Aller Anfang ist schwer, so auch die erste neue Gewohnheit. Darüber hinaus verbesserst du Stück für Stück deine Fähigkeit, Gewohnheiten anzunehmen. Und zuletzt baust du Vertrauen in dich selber auf.
Selbstvertrauen ist unglaublich wichtig!
Ich habe so häufig neue Sachen angefangen und bin gescheitert. Ich wollte Russisch lernen, ich wollte meditieren oder auch nur jeden Tag Zeitung lesen. Ich habe so häufig mein eigenes Versprechen gebrochen, da ich es einfacher fand, als mich an mein Wort zu halten.
Mit Selbstvertrauen ist es wie mit Vertrauen zu jemand anderem. Wenn dich jemand immer wieder anlügt, vertraust du ihm nicht mehr. Auch die Lösung ist die selbe. Baue das Vertrauen langsam auf, mit kleinen Versprechen und kleinen Siegen. Das braucht Zeit, ist es aber wert.
4. Fange mit einer Veränderung an
Kleine Gewohnheiten führen über lange Zeit zu gigantischen Veränderungen.
Das ist offensichtlich oder?
Ich glaube, es ist jedoch schwierig für jede Person emotional daran zu glauben. Wir wollen alle Veränderung:
Jetzt! Und alles!
Wir können unmöglich mit den Veränderungen 2 oder 3 Monaten warten.
Sie sind alle wichtig, lebensentscheidend.
Auch ich mache das so oft: Ich versuche mein ganzes Leben auf ein Mal auf den Kopf zu stellen. 10 Gewohnheiten auf ein Mal.
Aber viele Veränderungen führen dazu, dass wir scheitern.
Doch wenn du nur eine Kleinigkeit veränderst und diese konsequent durchhältst, wirst du nach einiger Zeit schon einen großen Unterschied bemerken. Lerne eine Sache zur Zeit. Immer wenn ich mich darauf beschränkte und klein angefangen habe, konnte ich tatsächlich mein Verhalten nachhaltig verändern.
Viele Gewohnheiten gleichzeitig zu ändern bedeutet häufig, dass du scheitern wirst.
Du glaubst mir nicht?
OK, lass es uns ein Experiment machen: Starte 5 neue Gewohnheiten gleichzeitig!
Überprüfe nach ein paar Monaten wie viele du erfolgreich umgesetzt hast. Und dann versuche nur eine Gewohnheit umzusetzen und beobachte wie lange du diese durchhalten kannst.
Meiner Erfahrung nach bist du erfolgreicher, je weniger Gewohnheiten du gleichzeitig anpackst.
5. Konzentriere dich auf den Prozess, nicht nur auf das Ergebnis
Mit unseren Zielen, versuchen wir ein Ergebnis vorherzusehen, zu planen und zu erreichen. Aber wenn wir langfristig unsere Gewohnheiten verändern wollen ist es der Prozess, der entscheidend ist.
Eine Woche gesund zu essen, ist ein Ergebnis. Doch den Rest deines Lebens gesund zu essen hat definitiv einen größeren Einfluss auf dein Leben, oder?
Wie bei einem Projekt ist es hier hilfreich, Meilensteine und sogar Zwischenziele zu definieren. Doch anstatt nur auf Ergebnisse, achte auch auf den Prozess.
Für mich heißt das, dass ich meine Leistung nicht nur danach messe, wie viele Liegestütze ich machen kann, sondern zuerst wie häufig ich es geschafft habe, täglich Liegestütz zu machen.
Kurzfristige Ziele sind in diesem Zusammenhang vor allem anstrengend und erhöhen deinen Stresslevel (“Ich darf jetzt nicht essen, weil ich bis übermorgen 5 Kilo abnehmen will”). Langfristig haben wir jedoch mehr Zeit etwas zu erreichen (und erreichen langfristig auch mehr).
Doch gerade am Anfang können Ziele uns sehr unterstützen aus einem Vorhaben eine wirkliche Gewohnheit zu machen. So lange durchzuhalten, bis wir automatisch die Laufschuhe anziehen oder zum Apfel anstatt der Schokolade greifen. Dabei sollte der Fokus des Zieles jedoch zuerst auf den Prozess gerichtet sein.
Wenn du wissen möchtest wie du dir ideale Ziele setzen kannst, lies es in diesem Blog Artikel:
Lesenswert zum Thema: Die 9 Schritte um gute Vorsätze zu erreichen
Perfektion ist dein Feind
Es geht gerade am Anfang nicht darum, dass alles perfekt ist, sondern dass du es machst. Wenn du anfangen willst zu schreiben und auf die perfekte Idee, die perfekte Situation oder das perfekte Tool wartest, fängst du nie an.
Perfektion steht dem Fortschritt häufig im Weg. Und Fortschritt ist für uns am Anfang wichtiger als Perfektion. Perfektionisten können wir später noch werden. Senke deine Erwartungen an dich selbst und leg einfach los.
Wenn du deine Meilensteine erreichst, belohne dich. Häufig ist es am effektivsten für mich, einfach kurz inne zu halten und mich darüber zu freuen, was ich erreicht habe. Das mag komisch klingen, funktioniert aber. Probier es aus.
Zusätzliche Belohnungen können auch sehr hilfreich sein. Doch am Ende sollte die neue Gewohnheit die eigentliche Belohnung sein.
Wenn du Laufen hasst und dies nur machst um fit zu bleiben, hast du einen harten Weg vor dir. Finde einen Weg wie dir deine neue Gewohnheit Spaß machen kann. Geh mit einem Freund joggen oder spiele lieber Fußball, wenn dir das mehr Spaß macht.
Wenn du Spaß hast, wird alles einfacher. Verändere deine Sichtweise und betrachte die neue Angewohnheit als die Belohnung.
6. Motivation und Enthusiasmus
Mittlerweile ist dir bestimmt bewusst geworden, dass Motivation ein Schlüssel zum Erfolg ist.
Doch Motivation und Enthusiasmus sind zwei verschiedene Dinge.
Enthusiasmus ist etwas für Sprinter, etwas für kurze Strecken.
Motivation ist etwas für Marathonläufer. Sie hilft dir, auf der langen Strecke erfolgreich zu sein.
Stell sicher, dass du wirklich motiviert bist und nicht nur enthusiastisch.
Wenn du über deine Motivation nachdenkst, merkst du schnell, wie stark oder schwach deine wirkliche Motivation ist. Es ist einfach zu sagen: “Klar, ich möchte gerne Programmieren lernen.” Doch reicht das auch aus, wenn es etwas schwieriger wird?
Daher musst du eine starke Motivation haben. Wenn sie zu schwach ist, überlege vielleicht etwas anderes zu machen. Schreibe deine Motivation auf, das hilft dir durchzuhalten, wenn es mal schwieriger wird:
- Was wird mir gutes passieren, wenn ich die Gewohnheit implementiere?
- Was wird mir schlechtes widerfahren, wenn ich dies mache?
- Was wird mir gutes widerfahren, wenn ich mir diese Gewohnheit nicht aneigne?
- Was wird mit schlechtes widerfahren, wenn ich dies nicht mache?
Wenn du diese Fragen ehrlich beantwortest, wirst du deine Motivation besser kennen als je zuvor.
Du kannst deine Motivation dann auch besser einschätzen. Vielleicht reicht deine Motivation aus, Abends kein Eis mehr zu essen, aber nicht gleich auf alle Süßigkeiten zu verzichten?
Das ist gut. Fange klein an. Darauf kannst du später aufbauen.
Mir fällt es am einfachsten, mit täglichen Gewohnheiten anzufangen, da es mir leichter fällt, mich an diese zu erinnern.
Vermeide Stress und Schlafmangel
Auch dein Stresslevel und eventueller Schlafmangel sind entscheidend, wenn du Neues lernen möchtest. Dein Enthusiasmus hilft dir am Anfang durchzuhalten, doch sobald er geringer wird, ist es immer schwieriger für dich an deiner neuen Gewohnheit festzuhalten. Durch Schlafmangel reduzierst du dein Durchhaltevermögen und reduzierst damit deine Erfolgschancen.
Nutze Feedbackschleifen um eine Gewohnheit lange genug durchzuhalten, bis du sie verinnerlichst hast.
Vor einiger Zeit bin ich jeden Tag um 5:30 Uhr aufgestanden. Das hätte ich alleine nie geschafft. Also habe ich mich mit einem Freund zusammen getan und wir haben uns jeden Morgen gegenseitig angerufen.
Dadurch haben wir sowohl positive als auch negative Feedbackschleifen eingebaut. Wenn ich verschlafen hatte, hat er mich angerufen und damit aufgeweckt (negatives Feedback). Wenn ich gut aus dem Bett gekommen bin, habe ich ihn angerufen (positives Feedback).
Und mit der Zeit habe ich mich sogar darauf gefreut, morgens mit ihm zu sprechen. Das hat meine Motivation sogar noch gesteigert. Das Gleiche kannst du erreichen indem du Tagebuch über deinen Fortschritt führst oder sogar einen eigenen Blog schreibst.
Ideal für den Anfang sind auch kleine Wettbewerbe. Mach doch zum Beispiel mit ein paar Freunden bei einer 30-Tage- Challenge mit.
7. Habe einen Plan B
OK, seien wir ehrlich.
Über kurz oder lang wird deine neue Gewohnheit durch etwas unterbrochen – du verreist, hast ein großes Projekt auf der Arbeit, welches viele Überstunden und Nachtarbeit von dir verlangt, du bekommst Besuch oder wirst einfach nur krank.
Diese Sachen verändern hauptsächlich zwei wichtige Punkte:
- Du hast deinen Auslöser nicht mehr. Vielleicht frühstückst du auf dem Weg zur Arbeit und nicht mehr zu Hause, um Zeit zu sparen.
- Du bist vielleicht so beschäftigt, dass du keine Zeit/Energie mehr hast um deine Gewohnheit zu verfolgen.
So weit zu den schlechten Nachrichten. Also wie gehen wir damit um?
Sehe es voraus. Wisse das es passieren wird und überlege dir, wie du damit umgehen möchtest. Mache lieber eine bewusste Pause während deiner Reise oder suche dir einen neuen Auslöser für diese Zeit.
Wenn du diese Arten der Unterbrechung antizipieren kannst, steigen deine Erfolgschancen deutlich, da du ständig bewusst handelst und nicht Stück für Stück von deiner Gewohnheit ablässt.
Überlege dir auch die andren Sachen, die deine Routine verhindern oder auf die Probe stellen können. Wenn du gesünder essen möchtest, was bestellst du wenn du mit deinen Freunden in ein Restaurant gehst?
Wenn du diese Sachen nicht vorher bedenkst, kann es passieren, dass du unvorbereitet in die Situation gerätst und wieder auf alten Gewohnheitsmuster zurück fällst.
Also: Wie und wo wirst du trainieren, wenn du auf Reisen bist?
Und wenn du tatsächlich eine Pause machen musst, mache diese bewusst. Setze dir ein Start- und Endzeitpunkt deiner Pause. Erstelle dir eine Erinnerung, sodass du das Datum nicht vergessen kannst.
8. Setze alles auf Sieg
Wenn wir uns eine neue Gewohnheit aneignen möchten, müssen wir unsere Umgebung so wählen, dass es so einfach wie möglich ist erfolgreich zu sein.
Viel zu häufig legen wir uns selber Steine in den Weg.
Dieses Jahr wollte ich mehr Obst essen. Doch ich weiß, dass ich selten Obst einkaufe. Also habe ich es mir zur Angewohnheit gemacht, mittags in der Kantine Obst mitzunehmen. Erst einen Apfel, dann noch eine Banane und nach einiger Zeit sogar noch eine Birne oder Mandarine.
Den ganzen Nachmittag hatte ich das Obst auf meinen Schreibtisch liegen und es war so einfach für mich, es zu essen.
Ich wusste, dass wenn ich es mir schwierig mache und nur Obst von zu Hause mitnehmen wollte, ich es nie schaffen würde, da ich es immer vergessen würde.
Wie kannst du es dir einfacher machen deine neue Gewohnheit durchzusetzen?
Du willst mehr Laufen? Dann packe jeden Abend deine Sportsachen vor dein Bett, sodass du fast über sie fällst, wenn du aus dem Bett steigst. Zieh sie an sobald du aufwachst. Auch die Schuhe. Und verlasse das Haus bevor du Zeit hast über etwas anderes nachzudenken.
Mir ist es noch nie passiert, dass ich meine Sportsachen angezogen habe, nur um danach in Ruhe zu Frühstücken oder wieder ins Bett zu gehen.
Und wenn du auf Nummer sicher gehen willst, Team-up!
Mir haben Partner immer sehr geholfen. Man durchlebt gemeinsam die Höhen und Tiefen und kann sich gegenseitig anfeuern, wenn es mal härter wird.
Egal ob Training, mehr lesen oder gesünder Essen – ein Partner erleichtert das Durchhalten ungemein.
9. Nutze deine Fehlschläge
Michael Jordan, der erfolgreichste Basketballer aller Zeiten, sagt:
“In meiner Karriere habe ich über 9000 Würfe verfehlt. Ich habe fast 300 Spiele verloren. 26 mal wurde mir der spielentscheidende Wurf anvertraut und ich habe ihn nicht getroffen. Ich habe immer und immer wieder versagt in meinem Leben. Deshalb bin ich erfolgreich.”
Es ist Teil des Prozesses, immer wieder zu Scheitern. Betrachte es aber nicht als Scheitern deiner Person (was es nicht ist). Sieh es als Möglichkeit an etwas über dich selber zu lernen und über die Art und Weise wie du neue Angewohnheiten erlernen kannst.
Jede Person ist unterschiedlich und was für mich funktioniert, muss für dich nicht unbedingt funktionieren. Aber das wirst du erst herausfinden, nachdem du es probiert und ggf. gescheitert bist.
Wer nicht scheitert, kann nicht dazulernen
Daher ist es nicht entscheidend, ob du scheiterst, sondern wie du damit umgehst. Oft habe ich mich schlecht gefühlt, nachdem ich an einem neuen Vorhaben gescheitert bin. Doch das hat es nur umso schwieriger für mich gemacht, meine Gewohnheiten zu ändern.
Wenn du nach einer Niederlage wieder aufstehst und es wieder versuchst, vielleicht dein System verbesserst, hast du dieses Mal viel größere Erfolgschancen. Pass dein System an. Wieder und wieder. Bis es passt.
Wenn es beim ersten Mal alleine nicht klappt, hole dir Unterstützung. Wer kann dich unterstützen, wenn es schwierig für dich wird? Wer, wenn dir dein Vorhaben misslingt? Hole dir Unterstützung – mir hat es sehr geholfen. Die richtige Unterstützung macht einen großen Unterschied aus.
Und das Wichtigste ist: Sein nachsichtig mit dir selbst
Wenn du an deinem Vorhaben scheiterst und du hart zu dir selbst bist, wirst du dich nur schuldig und schlecht fühlen. Am Ende hilft das niemandem. Nachsichtig mit sich selbst zu sein, ist eine gute Fähigkeit, wenn du es mit der Möglichkeit verbindest, dir den Raum zu geben dich zu verbessern.
Habe Verständnis für dich, das Leben ist nicht immer einfach.
Das wird dir helfen, dich und dein System anzupassen und es noch ein Mal zu versuchen.
10. Und zuletzt
Deine Gewohnheiten zu verändern, ist ein Lernprozess bei dem du im Mittelpunkt stehst.
Ich konnte viel über mich lernen bei etlichen Versuchen und einigen Erfolgen. Nutze diese Gelegenheit um mehr über dich selber zu erfahren.
Was motiviert dich? Welche externen und internen Belohnungen funktionieren am besten für dich? Was blockiert dich? Was sind deine Schwächen und was sind deine Stärken?
Durch das Verändern deiner Gewohnheiten, hast du die Möglichkeit, viel über dich zu lernen und gleichzeitig dein Leben ein Stück verbessern.
Also, welche Gewohnheiten willst du verändern?
Schreib uns und wir unterstützen dich gerne!
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Bildquelle: Flickr/Mariano García-Gaspar
2 Kommentare
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Hallo David,
sehr guter und ausführlicher Artikel!
Das was du mit Obst machst, mache ich mit Süßigkeiten: Nachdem ich immer viel zuviel von dem Kram gegessen habe, habe ich mir vorgenommen und jetzt angewöhnt keine Süßigkeiten mehr für zuhause zu kaufen. Ich habe zuhause keine Süßigkeiten und diese Umgebung macht es mir viel einfacher mein Ziel zu erreichen.
Beste Grüße
Jan